Worauf man beim Kauf eines Weimaraners achten sollte

Immer wieder müssen wir die Erfahrung machen, dass es Welpeninteressenten gibt, die glauben ein Anruf genügt, und ein Weimaraner wird ihnen "frei Haus" geliefert. Wartezeiten von mehr als sechs Wochen scheinen vielen nicht akzeptabel.

Wer sich jedoch einen Weimaraner anschaffen möchte, muss zunächst einmal Geduld mitbringen. Man sollte nicht nach dem Motto kaufen "je eher, desto besser". Suchen Sie in Ruhe nach einem Züchter, der Ihren Vorstellungen entspricht. Da Weimaraner praktisch ausschließlich von Liebhabern gezüchtet werden, haben die meisten Züchter nur einen Wurf pro Jahr. Zeit und Entfernung sollten daher beim Kauf eines Weimaraners nicht den Ausschlag geben. Schließlich trifft man mit der Anschaffung eines Weimaraners eine Entscheidung für einen Zeitraum von 12-15 Jahren.

Vorsicht vor Schwarzzüchtern

Vergewissern Sie sich vor dem Kauf eines Weimaraners, dass die Tiere über die offiziellen Papiere verfügen. Gültig sind ausschließlich Papiere mit Anerkennung durch FCI, VDH und Weimaraner-Klub. Wenn ein Hund keine Papiere, oder Papiere dubioser Herkunft hat, gibt es dafür in der Regel zwei Gründe:

  1. Die Elterntiere wurden nicht zur Zucht zugelassen, da die jagdliche Leistung ungenügend ist, Wesensmängel vorliegen oder erbliche Defekte zu befürchten sind.
  2. Die "Züchter" haben kein Interesse an der Förderung und Erhaltung der Rasse, sondern einzig und alleine finanzielle Interessen. Ein Hund ohne Papiere bzw. mit Pseudo-Papieren ist maximal 250,- € wert. Dennoch werden dafür Preise von bis zu 1000,- € und mehr verlangt.

Frühförderung beim Züchter

Vergewissern Sie sich, dass die Welpen beim Züchter viel Kontakt zu Menschen haben und sich der Züchter neben den Aufgaben der Fütterung und der Sauberkeit sich intensiv mit den Welpen beschäftigt. Ideal ist eine gemischte Aufzucht der Welpen in Wohnung und Garten. Allerdings ist insbesondere die Aufzucht im Wohnbereich sehr aufwändig, sodass viele Züchter eine Zwinger-Garten Aufzucht vorziehen.

Sollten Sie den Eindruck haben, die Welpen werden ausschließlich im Zwinger gehalten, und nur für die Welpeninteressenten herausgelassen, sollten Sie vom Kauf Abstand nehmen. Auch wenn die Welpen noch so "süß" aussehen und auf sie zustürmen, um gestreichelt zu werden. Die Defizite, die bei einer reinen Zwingeraufzucht entstehen, können praktisch nie mehr aufgeholt werden.

Die richtige Jahreszeit

Die Natur gibt es vor: Der Nachwuchs vieler Tierarten kommt im Frühjahr zu Welt, weil in dieser Zeit die besten Bedingungen herrschen. Das hat jedoch nicht nur mit dem Nahrungsangebot zu tun, denn das können wir Menschen ja unabhängig von der Jahrzeit gewährleisten. Es hat vor allem mit den Entwicklungsmöglichkeiten zu tun. Hundewelpen verhalten sich bei Kälte sehr passiv und drücken sich die meiste Zeit des Tages aneinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Mit steigender Temperatur werden die Welpen aktiver, erleben mehr und können sich besser entwickeln.

Wer sich einen Welpen anschaffen möchte, sollte daher Welpen aus Frühjahrswürfen den Vorzug geben.

Elterntiere und Nachkommen

Prüfungsergebnisse sind zwar wichtig, doch sollten sie nicht die alleinige Grundlage für eine Entscheidung sein. Denn viel wichtiger sind die jagdlich relevanten Eigenschaften der Elterntiere, wovon beim Weimaraner dreien ein besonderer Stellenwert zukommt:

  • Raub- und Schwarzwildschörfe
  • Spur- oder Sichtlautes Jagen
  • Belastbarkeit und soziale Sicherheit

Da diese Eigenschaften von elementarer Bedeutung sind, sollten sie zu diesen Bereichen sehr gründlich nachfragen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nehmen Sie die Elterntiere und evtl. sogar bereits vorhandene Nachkommen persönlich in Augenschein.

Weimaraner von der Vogelweide

Jagdliche Leistungszucht mit systematischer Frühförderung
Mitglied im Weimaraner-Klub e. V, JGHV, VDH, FCI
Ausgezeichnet mit dem Qualitäts-Siegel der Redaktion "HUNDE-INFO"