Unsere Weimaraner-Zuchthunde

Volle jagdliche Eignung erfordert Raub- und Schwarzwildschärfe, Belastbarkeit und soziale Sicherheit Für den Einsatz zur Zucht sind nicht nur die Prüfungsergebnisse und die Erfüllung der formalen Zuchtvoraussetzungen wichtig. Vielmehr haben wir in den letzten Jahren die Einsicht gewonnen, dass es bestimmte Eigenschaften sind, die ein Weimaraner als vollwertiger Jagdgebrauchshund mitbringen muss, nämlich Spur- oder Sichtlaut, Raub- und Schwarzwildschärfe, eine hohe nervliche Belastbarkeit und ein sicheres Sozialverhalten.

Hieraus haben wir Konsequenzen gezogen und setzen nur noch Weimaraner zur Zucht ein, die laut jagen, raub- und schwarzwildscharf, belastbar sind und über eine hohe soziale Sicherheit verfügen.

Raub- und Schwarzwildschärfe

Nur belastbare Hunde bestehen am Schwarzwild Ein vollwertiger Jagdgebrauchshund muss raub- und schwarzwildscharf sein! Das gebieten uns die Grundsätze einer ethischen und waidgerechten Jagdausübung. Fehlende Schärfe kann man nicht anerziehen, höchstens eine vorhandene Schärfe "austreiben". Die Eigenschaften "Raub- und Schwarzwildschärfe" kann ein Jagdgebrauchshund nur entwickeln, wenn ihm diese von den Elterntieren in die "Wiege" gelegt wurde. Daher achten wir bei der Auswahl der Elterntiere strengstens auf die vorhandene Raub- und Schwarzwildschärfe.

Warum ist die Schwarzwildschärfe so wichtig? Viele Jäger setzten ihren Hund nicht auf Schwarzwild ein. Entweder weil er "zu intelligent" bzw. "zu schade" dafür ist. Doch häufig sind das vorgeschobene Ausreden, weil der Führer weiß, dass es dem Hund an der nötigen Nervenstärke für die Jagd am Schwarzwild fehlt. Derart schwache Hunde sind weder geeignet das Schwarzwild mit genügend Druck in Bewegung zu bringen, noch verletzte Stücke zu binden oder zu greifen.

Vor Verletzungen kann man jagende Hunde heutzutage mit der passenden Ausrüstung sehr gut schützen. Und mit der richtigen Einarbeitung lernt ein entsprechend veranlagter Hund so zu arbeiten, wie es für die Jagd am Schwarzwild erforderlich ist. Gut veranlagte, schwarzwildscharfe Hunde sind Grundvoraussetzung für die Einsetzbarkeit zur Nachsuche. Daher ist die Schwarzwildschärfe eines unserer elementaren züchterischen Ziele.

Der spurlaute Weimaraner ist unser züchterisches Ideal

Der Spurlaut ist unser züchterisches Ideal Weniger als 10 % aller Weimaraner jagen spurlaut. Die Verbesserung des Spurlautes ist daher eines unserer wichtigsten züchterischen Ziele. Der Spurlaut kann sich nur entwickeln, wenn man Elterntiere einsetzt, die Spurlaut sind. Seit Anbeginn unserer Zucht haben wir daher immer spurlaute Rüden verwendet. Und das mit herausragendem Erfolg: Bisher haben wir einen Anteil von ca. 40 % (!) spurlauter Welpen erreicht, 55 % waren immerhin noch sichtlaut. Mit 95 % (!) laut jagender Weimaraner liegen wir damit weit über dem Durchschnitt der Rasse.

[Ergänzung: Ab dem D-Wurf brachte unsere damals "neue" Zuchthündin Kriemhild einen "Quantensprung" in der Lautvererbung. 100% lautjagende Welpen, davon 75% spurlaut!]

Warum lautes Jagen so wichtig ist

Für schwierige Nachsuchen ist der Laut unverzichtbar Der Weimaraner ist dem Rassestandard entsprechend ein vielseitiger Jagdgebrauchshund und muss von daher auch vielseitig einsetzbar sein. Eines der beliebtesten Argumente für den stummen Hund ist die Begründung, dass der Hund nicht auf Stöberjagden eingesetzt werden solle, der Laut daher entbehrlich sei. Dieses Argument gilt vielleicht für den Einzelfall. Als Züchter eines vielseitigen Jagdgebrauchshundes ist die Zielsetzung jedoch die Zucht von vielseitig einsetzbaren Jagdgebrauchshunden. Und dazu gehört auch die Einsetzbarkeit auf Stöberjagden. Im übrigen befürwortet auch der JGHV den Einsatz von geeigneten, spurlauten Vorstehhunden bei Stöberjagden.

Viel gewichtiger ist aus meiner Sicht die Einsetzbarkeit zur Nachsuche. Gerade in diesem Bereich sind Weimaraner zu hervorragenden Leistungen imstande. Die meisten Weimaraner-Führer setzen ihren Hund zur Nachsuchenarbeit ein. Ein stummer Hund ist für diese Arbeit jedoch nur bedingt tauglich!

Belastbarkeit und soziale Sicherheit

Erst in schwierigen Situationen zeigt sich, wie belastbar ein Hund wirklich ist. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wir erwarten von einem Weimaraner, dass er in Belastungssituationen standhaft bleibt. Nur Hunde mit einer hohen Belastbarkeit sind in gefährlichen jagdlichen Situationen eine echte Unterstützung.

Die von uns geforderte Belastbarkeit findet sich ein keinem Prüfungsergebnis. Daher führen wir mit jedem Hund, den wir zur Zucht einsetzen, einen speziellen Belastungstest durch. Außerdem machen wir uns ein Bild über das Verhalten an Schwarzwild, weil nirgendwo sonst die Belastbarkeit besser sichtbar wird. Neben der Belastbarkeit verlangen wir ein absolut sicheres Verhalten gegenüber Menschen. Wir nehmen jeden Deckrüden persönlich in Augenschein. Eine Auswahl nur nach dem Papier kommt für uns nicht in Frage.

Weimaraner von der Vogelweide

Jagdliche Leistungszucht mit systematischer Frühförderung
Mitglied im Weimaraner-Klub e. V, JGHV, VDH, FCI
Ausgezeichnet mit dem Qualitäts-Siegel der Redaktion "HUNDE-INFO"